Studienfahrten

Die Arbeitsgemeinschaft Bergen-Belsen bietet jedes Jahr eine Studienfahrt zu Gedenkorten der NS-Zeit an. Hier Bilder von der Studienfahrt 2023 nach Esterwegen, Westerbork und Haren.

Nach der Anreise am Freitag, den 3. November wurde die Gruppe in der Gedenkstätte Esterwegen von Kurt Buck, dem langjährigen Leiter der DIZ (Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager) empfangen. Er informierte die Gruppe eingehend und mit großer Kompetenz.

Die Emslandlager waren die ersten Lager, die entstanden, um politische Gegner der NS-Regimes durch schwere Arbeit in den Mooren mundtot zu machen. Hier entstand das Lied der Moorsoldaten.

Einer ihrer bekanntesten Gefangenen war Carl von Ossietzky, der für den Erhalt des Friedensnobelpreises sterbenskrank aus dem Lager Esterwegen ins Gefängnis entlassen wurde. Die umfangreiche Ausstellung wurde durch die jahrelangen Kontakte der Gruppe um Kurt Buck mit Überlebenden ermöglicht.

 

 

Am zweiten Tag wurde die Gruppe kompetent von einer Mitarbeiterin der Gedenkststätte Westerbork geführt. Westerbork entstand zuerst als Flüchtlingslager für Menschen, die aus Deutschland vor den Nazis geflohen waren. Nach der Besetzung der Niederlande 1941 durch die Deutschen wurde es von den Nazis zu einem Sammellager für Juden umfunktioniert. Von dort wurden die Menschen in den Tod geschickt so wie Anne Frank und ihre Familie. Die historischen Waggons, die als Mahnmal auf dem Gelände stehen, sollen an die vielen Menschen, die jeden Dienstag auf "Transport nach Osten" geschickt wurden, erinnern.

Einige wenige Transporte mit den sog. "Austauschjuden" gingen direkt nach Bergen-Belsen. Auch der Gedenk-Waggon auf der Rampe in Bergen gehört zu diesem "Netzwerk", das erst die massenhafte Vernichtung möglich machte.

An den Waggons gestaltete Angela Tiede einen Moment des Erinnerns und Gedenkens daran.

 

 

Wir erfuhren im Museum De Duikelaar in Nieuwlande, dass unweit zum KZ Westerbork ein ganzes Dorf Jüdinnen und Juden das Leben rettete. 

Am dritten Tag stand noch ein Besuch im Museum in Haren auf dem Programm. Haren war von 1945 bis 1948 polnische Besatzungszone und hieß Maczków. Seit Mai 1945 bildete Haren für drei Jahre lang das politische und kulturelle Zentrum des polnisch verwalteten Gebiets im Emsland.

 

  Ein ausführlicher Reisebericht der Studienfahrt 2023 nach Esterwegen, Westerbork u. a. ist unter diesem Verweis zu finden.

Studienfahrt 2022 nach Danzig

Studienfahrt 2021 nach Linz

Studienfahrt 2020 nach Breslau, Groß-Rosen und Kreisau

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