Chronologie
1935
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Errichtung des Truppenübungsplatzes Bergen im Zuge der deutschen Aufrüstung. Im Wald entstand ein Barackenlager (1) für die Bauarbeiter.
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1940 - 1943
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Ausbau zum Kriegsgefangenenlager für französische und belgische Kriegsgefangene (1 + 2), ab 1941 für 20 000 sowjet. Kriegsgefangene (3 bis 7). Im Winter 1941/42 starben 14.000.
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April 1943
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Übergabe eines Lagerkomplexes (3 bis 7) an die SS und Einrichtung des "Aufenthaltslagers Bergen-Belsen": Sammellager für einige tausend Juden, die gegen im Ausland internierte Deutsche ausgetauscht werden sollten.
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März 1944
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Das Häftlingslager (7) wurde mit kranken Häftlingen aus anderen KZs (z. B. Dora-Mittelbau) belegt. Bergen-Belsen wurde zynisch als "Erholungslager" bezeichnet. Die meisten dieser Häftlinge starben.
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August 1944
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Ein Zeltlager (8) entstand für ca. 8.000 Frauen aus dem KZ Auschwitz-Birkenau. Darunter auch Anne und Margot Frank. Die Zelte brachen in einem Novembersturm zusammen. |
Januar 1945
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Wegen der vielen Evakuierungstransporte aus frontnahen KZs wurde das Kriegsgefangenenlager (1) aufgelöst und das große Frauenlager (1) eingerichtet. Beginn des Infernos: unerträgliche Überfüllung des Lagers. Allein im März starben etwa 18.000 an Kälte, Hunger und Krankheiten. |
15. April 1945 | 1945 Befreiung Bergen-Belsens durch britische Truppen. Lagerstärke etwa 60.000 Menschen. Man brachte die Überlebenden in die Kasernen, die zu Notlazaretten wurden. Davon starben noch 13.000. Auf dem Kasernengelände entstand das sog. DP-Camp (displaced persons) für Juden, die in kein Land zurück konnten. Es wurde erst 1950 aufgelöst. |
17. September 1945 | Beginn des Bergen-Belsen-Prozesses in Lüneburg: 44 Angeklagte, davon 33 SS-Angehörige und 11 Kapos. |
17. November 1945 | 11 Todesurteile, 19 Freiheitsstrafen, 14 Freisprüche. Die meisten SS-Leute wurden nie vor Gericht gestellt. |
- Informationen zum Kriegsgefangenenfriedhof in Hörsten auf deutsch und russisch (PDF)
- Informationen zum Kriegsgefangenenfriedhof in Oerbke auf deutsch und russisch (PDF)
- Informationen zum Kriegsgefangenenfriedhof in Wietzendorf auf deutsch und russisch (PDF)