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Arbeitsgemeinschaft Bergen-Belsen e. V.

Tontafeln 2023

Oerbke = 17 Namen an Lieth Bad Fallingbostel– Schule übergeben

Wietzendorf = 8 Namen (Annabell)

Hörsten = 20 Namen (Annabell)

Am 29.03.2023 besuchten wir den Friedhof Wegscheide bei Frankfurt.

Ein Verein für Gedenkarbeit in Ekaterinburg fragte an, ob wir Erde nach Russland schicken können, für die Hinterbliebenen für den Kriegsgefangenen Timuchin, der hier beerdigt ist

 

Am 08.05.2023 betreuten wir Natalia Garkovich aus Minsk in Wietzendorf. Sie besuchte die Grabstätte ihres Urgroßvaters Jakow Lissiyj

 

18.06.2023 fand eine Rundfahrt zu den Kriegsgefangenen-Friedhöfen in Oerbke und Wietzendorf statt. Die Fahrt fand in Kooperation der AG Bergen-Belsen mit der Gedenkstätte Bergen-Belsen statt.

Alla Wanninger (AG Bergen-Belsen) und Silke Petry (Gedenkstätte Bergen-Belsen) begleiteten die Fahrt mit ihrem fachkundigen Wissen.

Am 06.08.2023 besuchte Eduard Minassjan die Grabstätte seines Onkels, Arutjun Nerssessjan, in Oerbke

Peter und Alla Wanninger begleiteten den Besuch.

 

Dana Sarsenbayeva aus Kasachstan, besuchte am 22.08.2023 den Kriegsgefangenenfriedhof Bergen Belsen/Hörsten. Hier liegt ihr Urgroßvater Sapar Nurmakow begraben.

 

Im Oktober schickten wir Erde vom Kriegsgefangenenfriedhof Wietzendorf an Aljona Werschinina, der Urenkelin von Michail Barinow, die sie auf dem Grab seiner Frau verstreute.

 

Teilnahme an der Gedenkfeier am Buß- und Bettag in Wietzendorf. Schülerinnen und Schüler der Lieth Schule Bad Fallingbostel fertigen jedes Jahr Tontafeln mit den Namen der im Lager Oerbke ums Leben gekommenen sowjetischen Kriegsgefangenen an. Sie werden am Buß- und Bettag im Rahmen einer Feierstunde am Mahnmal niedergelegt. Später werden sie an Holzstelen angebracht.

Fotos und Bericht: Peter Wanninger

ENDE

Studienfahrten

Die Arbeitsgemeinschaft Bergen-Belsen bietet jedes Jahr eine Studienfahrt zu Gedenkorten der NS-Zeit an. Hier Bilder von der Studienfahrt 2023 nach Esterwegen, Westerbork und Haren.

Nach der Anreise am Freitag, den 3. November wurde die Gruppe in der Gedenkstätte Esterwegen von Kurt Buck, dem langjährigen Leiter der DIZ (Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager) empfangen. Er informierte die Gruppe eingehend und mit großer Kompetenz.

Die Emslandlager waren die ersten Lager, die entstanden, um politische Gegner der NS-Regimes durch schwere Arbeit in den Mooren mundtot zu machen. Hier entstand das Lied der Moorsoldaten.

Einer ihrer bekanntesten Gefangenen war Carl von Ossietzky, der für den Erhalt des Friedensnobelpreises sterbenskrank aus dem Lager Esterwegen ins Gefängnis entlassen wurde. Die umfangreiche Ausstellung wurde durch die jahrelangen Kontakte der Gruppe um Kurt Buck mit Überlebenden ermöglicht.

 

 

Am zweiten Tag wurde die Gruppe kompetent von einer Mitarbeiterin der Gedenkststätte Westerbork geführt. Westerbork entstand zuerst als Flüchtlingslager für Menschen, die aus Deutschland vor den Nazis geflohen waren. Nach der Besetzung der Niederlande 1941 durch die Deutschen wurde es von den Nazis zu einem Sammellager für Juden umfunktioniert. Von dort wurden die Menschen in den Tod geschickt so wie Anne Frank und ihre Familie. Die historischen Waggons, die als Mahnmal auf dem Gelände stehen, sollen an die vielen Menschen, die jeden Dienstag auf "Transport nach Osten" geschickt wurden, erinnern.

Einige wenige Transporte mit den sog. "Austauschjuden" gingen direkt nach Bergen-Belsen. Auch der Gedenk-Waggon auf der Rampe in Bergen gehört zu diesem "Netzwerk", das erst die massenhafte Vernichtung möglich machte.

An den Waggons gestaltete Angela Tiede einen Moment des Erinnerns und Gedenkens daran.

 

 

Wir erfuhren im Museum De Duikelaar in Nieuwlande, dass unweit zum KZ Westerbork ein ganzes Dorf Jüdinnen und Juden das Leben rettete. 

Am dritten Tag stand noch ein Besuch im Museum in Haren auf dem Programm. Haren war von 1945 bis 1948 polnische Besatzungszone und hieß Maczków. Seit Mai 1945 bildete Haren für drei Jahre lang das politische und kulturelle Zentrum des polnisch verwalteten Gebiets im Emsland.

 

 

Ein ausführlicher Reisebericht der Studienfahrt 2023 nach Esterwegen, Westerbork u. a. ist unter diesem Verweis zu finden.

 

 

 

Video von der Gedenkveranstaltung der AG Bergen-Belsen am Waggon, Rampe Bergen, im Mai 2024

Gedenkveranstaltung
Gedenkveranstaltung Mai 2024

 

Montag, 8. April: Gedenken an das Celler Massaker

Am 8. Mai 1945 wurde ein Zug mit Häftlingen aus Mittelbau-Dora und anderen Lagern, der auf dem Celler Güterbahnhof stand, von den Alliierten bombardiert. Diejenigen, die den Angriff überlebten, flohen ins Neustädter Holz. Sie wurden von der gesamten Bevölkerung gejagt und viele erschossen. Der Gedenkweg beginnt um 17.15 Uhr am Neustädter Holz (Pfadfinderheim) und endet um 18 Uhr mit einem Gedenken am Mahnmal auf der Trift.

 

Montag, 15. April 19.30 Uhr: "Lichter auf den Scheinen"
Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung des KZs Bergen-Belsen. Ort: Gedenkort Waggon / Rampe.

Am 15. April 1945 befreiten britische Soldaten das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Sie wussten nicht, was sie erwarten würde. Es war schlimmer, als alles bisher Gesehene! Überall im Lager lagen Tote und die Übrigen waren wandelnde Skelette. Die Überlebenden haben jahrelang „Nie wieder“ gemahnt - und nun herrscht doch wieder Krieg. Frauen, die aus der Ukraine nach Bergen geflohen sind, werden am 15. April abends 19.30 Uhr auf der Rampe am Waggon Lieder aus ihrer Heimat singen, die nun wieder Krieg erleben muss. Jugendliche werden Texte von Anastasia Gulej (Kiew) lesen, Überlebende von Bergen-Belsen, die am 15. April 2022 auf der Rampe gesprochen hat.

Wir wollen auch an die Menschen in Israel und Palästina denken. Man begreift nicht, warum es wieder, ausgelöst durch den furchtbaren Angriff der Hamas, so viel Leid geben muss. Wir laden alle ein, mit uns Lichter gegen Krieg, Zerstörung und Gewalt anzuzünden.

AG Bergen-Belsen e.V.

Weitere Informationen siehe hier.

Samstag, 4. Mai 15 Uhr: Gedenkveranstaltung
Thema "Kinder im KZ Bergen-Belsen" Ort: Gedenkort Waggon / Rampe. Gast: Carry Polak , Überlebende von Bergen-Belsen

 

 

 

Nach der Anreise am Freitag, den 3. November wurde die Gruppe in der Gedenkstätte Esterwegen von Kurt Buck, dem langjährigen Leiter der DIZ (Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager) empfangen.

 

Die Emslandlager waren die ersten Lager, die entstanden, um politische Gegner der NS-Regimes durch schwere Arbeit in den Mooren mundtot zu machen. Hier entstand das Lied der Moorsoldaten.

Einer ihrer bekanntesten Gefangenen war Carl von Ossietzky, der für den Erhalt des Friedensnobelpreises sterbenskrank aus dem Lager Esterwegen ins Gefängnis entlassen wurde. Die umfangreiche Ausstellung wurde durch die jahrelangen Kontakte der Gruppe um Kurt Buck mit Überlebenden ermöglicht.

Am zweiten Tag wurde die Gruppe kompetent von einer Mitarbeiterin der Gedenkststätte Westerbork geführt. Westerbork entstand zuerst als Flüchtlingslager für Menschen, die aus Deutschland vor den Nazis geflohen waren. Nach der Besetzung der Niederlande 1941 durch die Deutschen wurde es von den Nazis zu einem Sammellager für Juden umfunktioniert. Von dort wurden die Menschen in den Tod geschickt so wie Anne Frank und ihre Familie. Die historischen Waggons, die als Mahnmal auf dem Gelände stehen, sollen an die vielen Menschen, die jeden Dienstag auf "Transport nach Osten" geschickt wurden, erinnern.

  

 

Bericht von der Jahreshauptversammlung am 4. März 2023

Auf der Jahreshauptversammlung der AG Bergen-Belsen wurde über die Aktivitäten von 2022 berichtet und die nächsten Termine bekannt gegeben:

  • 8. April 18.00 Uhr Gedenken an der Trift an den Angriff auf den Güterbahnhof in Celle (sog. "Hasenjagd")
  • 15. April 15 Uhr Gedenkveranstaltung der AG Bergen-Belsen auf der Rampe am Waggon mit Menachim Rosensaft als Gast
  • 16. April Gedenkveranstaltung des Landes Niedersachsen (siehe Ankündigung in der Presse)
  • 2. - 5. November 2023 Studienfahrt nach Esterwegen (Gedenkstätte der Emslandlager) und Westerbork (NL) Durchgangslager für die "Transporte nach Osten"

Katrin Unger berichtete in Vertretung für Frau Dr. Gryglewski, Stiftung nieders. Gedenkstätten, zu dem Thema "Neues aus der Gedenkstätte" (siehe Foto mit Elke von Meding, Vors. AG Bergen-Belsen).

Außerdem wurde folgende Erklärung einstimmig beschlossen:

Elke von Meding (links) und Katrin Unger.

Erklärung der JHV der AG Bergen-Belsen

"Mit Unverständnis und Empörung haben wir Kenntnis erhalten von der wiederholten Entscheidung der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Ermittlungen gegen ein Mitglied der neonazistischen Partei 'Die Rechte' wegen ihm vorzuwerfender antisemitischer Hetze einzustellen."

Die gesamte Erklärung der AG Bergen Belsen siehe unter diesem Verweis.


  • Studienfahrt 2023: 2. - 5. November 2023 nach Esterwegen (Gedenkstätte der Emslandlager) und  Westerbork (Durchgangslager in NL)
  • Unser Rundbrief für Dezember 2022 ist online.
  • Bericht der Studienfahrt 2022 nach Danzig und Stutthof
  •  

Erinnerung an die Befreiung vor 78 Jahren

Gedenkveranstaltung der AG Bergen-Belsen am 15. April 2023 auf der Rampe

An der Verladerampe, wo Menachem Rosensaft auf einer Gedenkveranstaltung der AG Bergen-Belsen am 15. April am Waggon auf der Rampe sprach, kamen einst seine Mutter und sein Vater an. Seine Mutter im November 1944 aus Auschwitz, sein Vater ein paar Monate später aus Dora-Mittelbau. „Die Eisenbahnrampe war das Vorzimmer der Hölle von Bergen-Belsen“, sagte Rosensaft am 78. Jahrestag des Befreiung des Konzentrationslagers.

 

Menachem Rosensafts Eltern überlebten das KZ, er selbst wurde 1948 im DP-Camp von Bergen-Belsen geboren, wo Überlebende des Holocausts als Displaced Persons auf ihre Auswanderung warteten. Mit großer Sorge sprach Rosensaft über den wachsenden Antisemitismus in ganz Europa und auf der Welt.

 

Jugendliche lasen Ausschnitte aus einem Bericht des britischen Sanitätsoffiziers Gonin, der am 17. April mit seiner Sanitätseinheit ins Lager kam.

 

Der Vorstand der AG Bergen-Belsen trug Gedichte von M. Rosensaft unter dem Titel "Poems born in Bergen-Belsen" vor.

 

Die Gruppe MIZWA der jüdischen Gemeinde Hannover hat mit ihrer wunderbar einfühlsamen Musik die Veranstaltung mitgestaltet (auf Foto 5 vl. Alexander Kostovetskiy, Andrey Sitnov an der Klarinette und Natalia Reznikova an der Geige.

 

 

 

Erinnerung an die Befreiung vor 78 Jahren

Gedenkveranstaltung der AG Bergen-Belsen am 15. April 2023 auf der Rampe zur

An der Verladerampe, wo Menachem Rosensaft auf einer Gedenkveranstaltung der AG Bergen-Belsen am 15. April am Waggon auf der Rampe sprach, kamen einst seine Mutter und sein Vater an. Seine Mutter im November 1944 aus Auschwitz, sein Vater ein paar Monate später aus Dora-Mittelbau. „Die Eisenbahnrampe war das Vorzimmer der Hölle von Bergen-Belsen“, sagte Rosensaft am 78. Jahrestag des Befreiung des Konzentrationslagers (siehe Foto 1).

 

Menachem Rosensafts Eltern überlebten das KZ, er selbst wurde 1948 im DP-Camp von Bergen-Belsen geboren, wo Überlebende des Holocausts als Displaced Persons auf ihre Auswanderung warteten. Mit großer Sorge sprach Rosensaft über den wachsenden Antisemitismus in ganz Europa und auf der Welt (siehe Foto 2).

 

Jugendliche lasen Ausschnitte aus einem Bericht des britischen Sanitätsoffiziers Gonin, der am 17. April mit seiner Sanitätseinheit ins Lager kam. Auf dem Foto 3 von von Andrea Brandt sind (v.l.) Jamie Webb, Paula Thiel, Kathrin Tarakanowski und Elke von Meding zu sehen.

 

Der Vorstand der AG Bergen-Belsen (auf Foto 4 v.l. Angela Tiede, Elke von Meding, Peter Wanninger und Andrea Brandt) trug Gedichte von M. Rosensaft unter dem Titel "Poems born in Bergen-Belsen" vor.

 

Die Gruppe MIZWA der jüdischen Gemeinde Hannover hat mit ihrer wunderbar einfühlsamen Musik die Veranstaltung mitgestaltet (auf Foto 5 vl. Alexander Kostovetskiy, Andrey Sitnov an der Klarinette und Natalia Reznikova an der Geige.

 


Erklärung der JHV der AG Bergen-Belsen

"Mit Unverständnis und Empörung haben wir Kenntnis erhalten von der wiederholten Entscheidung der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Ermittlungen gegen ein Mitglied der neonazistischen Partei 'Die Rechte' wegen ihm vorzuwerfender antisemitischer Hetze einzustellen."

Die gesamte Erklärung der AG Bergen Belsen siehe unter diesem Verweis oder als PDF-Datei unter diesem Link.

 

Lichter auf den Schienen

Das war November (1944)... Eiskalt.
Niemand wusste, wo wir eigentlich sind, als man uns aus den Waggons trieb. Wir waren bereits tagelang unterwegs. Auschwitz und Bergen-Belsen sind ziemlich weit voneinander entfernt. Wir mussten uns wie üblich in Fünferreihen anstellen, und marschierten los...“ (Anita Lasker-Walfisch 1998)


 

„Die Fahrt hierher. Welcher Leidensweg. 15 Tage in Viehwagen. Zu 40 und 60 in einen Waggon gepfercht, Männer, Frauen, Greise und Kinder. Hermetisch eingeschlossen, ohne Luft, ohne Licht, ohne Nahrung, ohne Wasser, ohne Toilette. Man
erstickte auf engstem Raum: dazu Schmutz, Schweiß, Dunst, Gestank, Enge und quälender Durst.“ (Hanna Lévy-Hass)


 

Mit Kerzen gedenken wir am 15. April, dem Tag der Befreiung, an diese Transporte.

Jugendliche lesen Berichte von Überlebenden.

 

 

 

 

 

 

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